Die Stephanuskirche ist eine alte Wehrkirche aus dem 14. Jahrhundert. Sie wurde vermutlich auf einer älteren, hölzernen Jagdkapelle errichtet.
Der Chorraum der Kirche ist mittelalterlich, ein außen angebrachtes Relief verweist auf die Legende der Entstehung der Kirche, dass nämlich der Graf von Oettingen seinen Jagdfalken verlor, an der Stelle der Kirche wiederfand und dort ein Gotteshaus baute. Das altes Kreuzrippengewölbe ist nicht mehr sichtbar. Erst 1952 legte man alte Fresken aus dem 15. Jahrhundert frei, die den Chorraum zieren. Weitere Fresken befinden sich im Moment noch unter dem Putz. An der Nordwand ist eine Passion Jesu zu erkennen, an der Südwand findet sich ein Zyklus aus dem Marienleben. Vom spätmittelalterlichen Altar sind Fragmente der Flügel als Tafelbilder erhalten.
Das Langhaus wurde 1778 in der heutigen Form errichtet, von der barocken Ausstattung sind vier Apostel von der Empore und das Deckenbild der Heiligen Stephan erhalten. Im 19. Jahrhundert entstand die Orgelempore, die Seitenempore sowie Teile der Ausstattung.
Im 20. Jahrhundert wurde das Gestühl unten erneuert. 1961 wurde das moderne Kreuzigungsbild von Adolf Kleemann, Gauting, aufgestellt. Bis heute ist umstritten, ob das moderne Gemälde ein künstlerischer Coup oder eine optische Katastrophe ist. 1964 kam der neue Taufstein von Elisabeth Brunotte aus Waldkraiburg in die Kirche. 1997 wurde die Kirche gründlich renoviert und zu einem besseren Erhalt eine Wandheizung eingebaut. 2020 wurde das historische Geläut erneuert.